Rundreise auf der Isle of Skye – Von Portree zu den Natur- und Kulturhighlights (Tag 5)
Start in Portree – Das Herz der Isle of Skye
Die Rundereise auf der Isle of Skye begann im farbenfrohen Ort Portree, dem größten Ort der Isle of Skye. Mit seinen bunten Häusern entlang des Hafens und kleinen Cafés ist es ein perfekter Ausgangspunkt für Touren über die Insel. Nach einem Frühstück (mit Sicherheit das größte der letzten Tage) mit Blick auf die Bucht machten wir uns auf den Weg – zuerst entlang der A855 Richtung Norden.
Der Old Man of Storr – Ikone der Insel
Nur rund 10 Fahrminuten nördlich von Portree ragt der Old Man of Storr eindrucksvoll in den Himmel. Schon von der Straße aus ist die Felsspitze zu sehen, die sich wie ein einsamer Finger aus dem Berghang erhebt. Die kurze, aber steile Wanderung zum Aussichtspunkt lohnt sich: Von dort hat man einen weiten Blick über die Ostküste der Insel, das Meer und das wilde Hochland. Der Storr selbst ist vulkanischen Ursprungs, und sein markanter Felsen gehört zu den meistfotografierten Naturmotiven Schottlands.
Lealt Falls – Verstecktes Juwel der Natur
Wenige Kilometer weiter erreicht man die Lealt Falls. Der Parkplatz ist unscheinbar, aber nach einem kurzen Spaziergang entlang des Pfads öffnet sich der Blick auf dramatische Klippen, eine tiefe Schlucht und die Wasserfälle, die sich aus dem Lealt River ins Tal stürzen. Von einer Aussichtsplattform aus kann man die tosenden Wasserfälle wunderbar beobachten, und auch die Ruinen einer alten Diatomit-Fabrik zeugen von der Industriegeschichte der Region.
Kilmuir Grave Memorial – Geschichte und Clan-Kultur
Weiter entlang der Küstenstraße führt die Route Richtung Norden bis zum Kilmuir Graveyard. Kurz vor Ankunft dort, stießen wir auf eine Telefonzelle im Nirgendwo. Das ist auf der ganzen Reise fast mein Lieblingsbild geworden.
Der Friedhof liegt in rauer Küstenlage mit Blick auf das Meer und die Outer Hebrides am Horizont. Berühmt ist dieser Ort wegen des Memorials für Flora MacDonald, die Bonnie Prince Charlie nach der gescheiterten Jakobitenrevolte zur Flucht verhalf. Auch andere Clanmitglieder und historische Persönlichkeiten sind hier begraben. Der Ort ist atmosphärisch und geschichtsträchtig – ein stiller, aber kraftvoller Zwischenstopp auf der Tour.
Quer über die Insel – Richtung Westen
Vom Kilmuir Graveyard ging es dann über kleinere Straßen quer über die Insel. Die Strecke führt über schmale, gewundene Landstraßen, vorbei an Hochmooren, kleinen Lochs und immer wieder Schafen, die die Straße für sich beanspruchen. Die Fahrt ist ein Erlebnis für sich – abgeschieden, wildromantisch und typisch für Skye.
Dunvegan Castle – Zuhause des Clan MacLeod
Schließlich erreichten wir das Dunvegan Castle an der Westküste. Das Schloss ist seit über 800 Jahren der Stammsitz des Clan MacLeod und damit das am längsten dauerhaft bewohnte Schloss Schottlands. Es liegt wunderschön am Loch Dunvegan und ist von gepflegten Gärten umgeben. Bei der Besichtigung erfährt man mehr über die Geschichte des Clans, sieht historische Waffen, Porträts und Artefakte – darunter das legendäre Feenbanner („Fairy Flag“), dem magische Kräfte nachgesagt werden.
Nach dem Rundgang gönnten wir uns einen kurzen Spaziergang am Wasser und ein Eis vom kleinen Café vor Ort. Auch Bootsfahrten zu den nahegelegenen Seehundkolonien werden angeboten – leider hatten wir dazu keine Zeit mehr. Aber allein der Blick über das Loch war ein wunderbarer Abschluss unserer Rundfahrt.
Rückfahrt nach Portree – Mit vielen Eindrücken
Die Rückfahrt nach Portree dauerte etwa 40 Minuten und führte wieder durch eine wilde, unberührte Landschaft. Die Kombination aus dramatischer Natur, geschichtsträchtigen Orten und freundlichen Begegnungen machte diesen Tagesausflug zu einem der Höhepunkte unseres Schottland-Roadtrips.
Am Abend ging es noch in „The Royal Hotel“ in Portree um dort etwas zu essen. Natürlich gabs für mich Fisch, denn der ist in diesem Ort garantiert frisch.
Auf zur Bootstour vor Portree mit Delfinen (Tag 6)