Rückreise von Oban nach München Tag 7
Der Morgen begann mit dem salzigen Duft der Meeresluft in Oban, während die Sonne langsam über den Hafen kletterte. Wir stiegen ins Auto, ließen die Küste hinter uns und folgten der Straße, die sich wie ein Band durch die grünen Täler der westlichen Highlands schlängelte. Schon kurz nach dem Start öffneten sich vor uns weite Landschaften, Berge im Morgenlicht und Seen, die wie silberne Spiegel zwischen den Hügeln lagen.
Die Straße führte uns entlang von tiefblauen Lochs, umgeben von sattem Grün, das im Wind sanft wogte. Immer wieder wechselte die Szenerie – mal schmale Waldpassagen, in denen die Bäume ein Dach über die Straße bildeten, mal weite Ebenen, in denen man den Blick kaum in der Ferne halten konnte. Die Highlands schienen endlos, wild und doch beruhigend, als würden sie jede Hektik der Welt verschlucken.
Je weiter wir nach Osten kamen, desto offener wurde die Landschaft. Die Hügel wurden sanfter, die Wälder lichter, und am Horizont tauchten erste Zeichen der Zivilisation auf. Die M9 brachte uns an Stirling vorbei, wo in der Ferne alte Gemäuer wie stille Zeugen der Geschichte über das Land wachten. Schließlich zog die Straße Richtung Edinburgh, und die schottische Hauptstadt begrüßte uns mit ihrem unverkennbaren Skyline-Bild – ein Mix aus mittelalterlichen Silhouetten und moderner Lebendigkeit.
Nach dieser Fahrt, die wie eine kleine Zeitreise durch Schottlands Natur wirkte, wartete der letzte Abschnitt unserer Reise. Vom Flughafen Edinburgh hob der Flieger Richtung München ab. Während wir die schottische Küste unter uns kleiner werden sahen und später die Alpen auftauchten, fühlte es sich an, als hätten wir an einem einzigen Tag alle Facetten dieses Landes gespürt – rau, sanft, geheimnisvoll und unvergleichlich schön.