Auf der Suche nach Nessie – Ein Tag am Loch Ness (Tag 4)
Ein stärkendes Frühstück in Inverness
Das Frühstück im „Armadale Guest House“ in Inverness war reichlicher als an den Tagen zuvor. Frische Eier, Toast, Marmelade, Saft und eine warme Atmosphäre sorgten für einen gelungenen Start in den Tag. Die Gastgeberin war freundlich und gab uns noch ein paar nützliche Ratschläge für die Weiterreise – unter anderem, wo man rund um das Loch Ness gut anhalten könne. Gut gestärkt zogen wir also wieder los. Das Ziel: ein mystischer Ort, weltbekannt durch eine Legende – das sagenumwobene Loch Ness. Sollten wir zu den ersten gehören, die das legendäre Seeungeheuer „Nessie“ wirklich zu Gesicht bekommen?
Ein erster Blick auf das Loch Ness
Das Wetter spielte mit: Die Sonne zeigte sich, wenn auch durch eine leichte Trübung am Himmel. Genau richtig, um die dramatische Landschaft der schottischen Highlands zu genießen. Nach nur etwa 30 Minuten Fahrt entlang des Caledonian Canal öffnete sich vor uns das berühmte Gewässer. Ruhig lag es da – dunkel, geheimnisvoll, eingerahmt von sanften Hügeln. Wir hielten an einem Aussichtspunkt direkt am Ufer, warteten – und lockten sogar scherzhaft mit einer kleinen Plastikfigur von Nessie.

Doch das legendäre Wesen ließ sich nicht blicken. Vielleicht war es einfach nicht in Stimmung oder versteckte sich in den Tiefen des Sees. Etwas enttäuscht, aber mit einem Augenzwinkern, fuhren wir weiter.
Spannendes rund um Nessie im Loch Ness Center
Unsere nächste Station war das Loch Ness Center im Ort Drumnadrochit, das sich dem Mythos Nessie und der Geschichte des Loch Ness widmet. Das moderne Besucherzentrum hat es geschafft, Wissenschaft und Legende miteinander zu verbinden. Hier kann man auf unterhaltsame Weise erfahren, wie die Suche nach Nessie in den letzten Jahrzehnten vorangetrieben wurde – von antiken Überlieferungen bis hin zu modernen Sonaruntersuchungen.

Direkt neben dem Center werden auch Deepscan Cruises angeboten – Bootstouren mit modernen Ausflugsbooten, die teilweise über Glasböden verfügen. So kann man selbst einen Blick unter die geheimnisvolle Wasseroberfläche werfen. Zwar sieht man eher Steine und Algen als Monster, aber der Reiz liegt im Erlebnis. Besonders für Familien ist das eine tolle Möglichkeit, das Loch hautnah zu erleben.
Whisky, Souvenirs und ein Stück Schottland
Natürlich darf ein Besuch im Nessie Gift Shop nicht fehlen – ein kleines Paradies für Fans des berühmten Seeungeheuers. Von Postkarten, Plüschtieren und T-Shirts bis zu Tassen, Magneten und lustigen Accessoires ist alles dabei. Wer eher flüssige Souvenirs bevorzugt, kommt gleich nebenan in der Great Glen Distillery auf seine Kosten – der kleinsten Destillerie Schottlands. In dieser charmanten Whisky-Manufaktur kann man edle Tropfen probieren, handabgefüllt und mit viel Leidenschaft hergestellt.

Für alle, die länger bleiben wollen, bietet das benachbarte The Drum Hotel eine typische Highland-Unterkunft in rustikalem Stil mit Pub-Atmosphäre.
Ein rundum lohnenswerter Abstecher
Auch wenn sich Nessie an diesem Tag nicht gezeigt hat, war der Ausflug zum Loch Ness mehr als lohnenswert. Die Mischung aus Natur, Geschichte, Humor und ein wenig Kitsch machte den Besuch unvergesslich. Die schottischen Highlands haben eine einzigartige Ausstrahlung – und Loch Ness ist einer der Orte, an dem man sie besonders intensiv spürt. Am Ende des Tages fuhren wir mit vielen Eindrücken und einem kleinen Plüsch-Nessie im Gepäck weiter in Richtung Westen – wer weiß, vielleicht kommt ja doch noch irgendwann der Beweis…
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